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Forum - Schreiben - Schreibtisch

Detail or Not Detail, das ist hier die Frage!

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

15.04.2023 um 17:56 Uhr

Ihr Lieben,

 

ich bitte darum, dass diese Diskussion (und übrigens auch andere Diskussionen) künftig frei von Diffamierungen persönlich ungeliebter Politiker, Personen des öffentlichen Lebens oder deren Werke bleiben. In solche Niederungen müssen wir uns nicht begeben.

 

Danke und viele Grüße

Jona

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15.04.2023 um 17:58 Uhr

geändert am 15.04.2023 um 18:03 Uhr

Zu Ersterem: @Jona: Verstanden. Entschuldigung. Mein Körper ist 64. Meine Emotionen sind 18.

 

Zu Gregor:

Sehr sauer, dennoch freundliche Grüße, Gregor.

 

In einem anderen Thread geht es darum, was dieses Forum ausmacht. Wir erleben hier gerade "show, don't tell". Wir sind beide sauer und trotzdem können wir miteinander reden, ohne uns unter die Gürtellinie zu schlagen. Missverständnisse entstehen immer, wenn zwei miteiander reden. Daran kann man zerbrechen oder wachsen. Ich erlebe gerade Letzteres. Oder, wie ich immer am liebsten sage: "Dass durch Reibung Wärme entsteht, gilt nicht nur in der Physik."

 

Danke, speziell an dich, Gregor. Ist ernst gemeint.

 

Mit einem Lächeln

TT

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15.04.2023 um 19:36 Uhr

Darf ich Euch eine kleine Geschichte erzählen, damit meine Emotion ein wenig verständlicher wird?

 

Im Jahr 2012 schrieb ich in einem nächtlichen Flash eine Erzählung. Ich aß nicht, trank nicht, rauchte nicht. Ich glaube, ich bin nicht einmal in dieser Nacht aufgestanden und zur Toilette gegangen. Als ich am nächsten Morgen wieder zu mir kam, saß ich vor einer Novelle, die so voller Kraft und Inhalt war, dass ich wusste, dass ich einen ganzen Roman auf dreiundfünfzig Seiten komprimiert hatte. Einen Roman, wie er noch nie geschrieben worden war. Auf einen Satz komprimiert: Edmund Dantes trifft „Die stummen Götter“ und erlebt als Jason Bourne sein „Solaris“.

 

Ich wollte nie einen Roman schreiben. Viel zu aufwendig, zu kompliziert, zu langatmig und richtig harte Arbeit. Doch es ließ mich nicht los. Zwei Jahre habe ich gearbeitet wie ein Verrückter und als er 2014 fertig war, hatte er vier sich kreuzende Erzählstränge, fünf Perspektiven,12 Hauptprotagonisten und 1132 Seiten. Doch die Fäden passten nicht zusammen, die Perspektiven stimmten nicht und die Charaktere entsprachen nicht ihrer Rolle. Es war langatmige Arbeit, ihn zu lesen. Ich war maßlos enttäuscht. Ich hatte einen Diamanten aus der Erde gegraben und statt daraus einen Brillanten zu schleifen, war es nichts weiter als ein Stück Kohle geworden.

 

Die nächsten Monate verbrachte ich nahezu in Verzweiflung und das ist nicht nur so dahingesagt. Irgendwann biss sich dann mein Charakter durch, der Aufgeben nicht kennt. Ich las Schreibratgeber ohne Ende (nur um sie dann frustriert wieder in die Ecke zu feuern), besuchte Online-Seminare in Creative Writing (um mich zu fragen, was die da für einen Scheiß -sorry- erzählen). Doch je mehr ich über das Schreiben lernte, um so mehr begriff ich, wie wenig ich tatsächlich wusste. Der Berg wurde immer größer.

 

Dann kam der Tag, an dem mich in einem anderen Forum ein gewisser Antagar zu einem Online-Schachspiel einlud. Wir kamen ins Reden und irgendwann stellte sich heraus, dass dieser Mann Heinz Körner, der Autor von „Johannes“, war. Ich erzählte ihm von meiner Verzweiflung und er stellte mir eine simple Frage: „Warum funkelt ein Brillant?“

 

Auf mein Gestammel sagte er: „Weil der Diamantenschleifer alles Überflüssige weggenommen hat. Er hat ihn sich tausendmal angesehen, ihn einhundert Mal eingespannt, zehnmal geschliffen und am Ende ist ein Meisterwerk herausgekommen. Weil der Schleifer alles wusste, was es über Diamanten zu wissen gibt; weil er geschliffen hat, um den Diamanten zum Funkeln zu bringen, nicht sein Ego und weil er wusste, dass ein Händler zwar den Wert des Brillanten nach Karat misst, aber die, die ihn betrachten, sein Funkeln in der Seele spüren. Es kommt auf das Funkeln an, nicht auf den Wert.“

 

Ich setzte mich also wieder ran. 2020 war die zweite Version fertig, diesmal nur noch siebenhundert Seiten, aber kurz vor Schluss wusste ich bereits, dass ich noch einmal von vorn beginnen musste, denn all das, was ich an Wissen aufgesammelt und eigentlich abgelehnt hatte, hatte in meinem Unterbewusstsein weitergearbeitet und dafür gesorgt, dass ich fühlen konnte, wann ich Regeln beachten musste und wann ich sie mit voller Absicht zu brechen hatte.

 

Ein drittes Mal begann ich 2021 und mittlerweile sagt eine Freundin, die Literatur studiert hat und alles andere als eine Lobhudlerin ist, dass ihn zu lesen ist, wie in einem Ferrari einen Bergpass hinauf zu jagen: Man schnallt sich besser an. Dabei hat er immer noch 4 Erzählstränge, fünf Perspektiven, beginnt 1979 und endet 2035. Nur, dass man sie nicht mehr sieht, nicht liest, nicht spürt. Sie sind verwoben zu einem harmonischen Ganzen, in dem nur noch eines zählt: der Lesefluss, die knisternde Spannung, das Tempo, aber auch die besinnlichen Momente, in denen die Seele zu ihrem Recht kommt. In ein paar Monaten wird er wohl fertig sein und dann ca. 450 Seiten haben, ohne dass auch nur das Mindeste aus den über eintausend Seiten der Erstversion verloren gegangen ist. Ich weiß nicht, was ich danach machen werde. Ein bisschen Angst habe ich schon vor dem Wort „Ende“, denn es schließt fünfzehn verrückte Jahre ab. Was soll ich danach tun? Ich wollte nie einen Roman schreiben ...

 

Warum erzähle ich das so ausführlich? Weil ich mich schäme für meine heftige Reaktion auf Gregors Post. Ich hatte die Lektion von Heinz Körner vergessen: „Es kommt darauf an, den Diamanten zum Funkeln zu bringen, nicht das Ego.“

 

Mein Ego war der Ansicht, der Post von Gregor würde meine Besessenheit an diesem Projekt negieren, meine unendlich Mühe, die ich hineingesteckt habe. Vielleicht auch die Furcht davor, dass jemand anders Diamanten zum Funkeln bringen könnte, ohne so viel Mühe aufzuwenden wie ich und mich damit um die Früchte derselben betrügen würde. Was für ein Blödsinn! Aber so sind Gefühle, nicht wahr? Sie kommen und gehen, wie sie wollen.

Also, lieber Gregor, ich entschuldige mich bei dir für meine harten Worte. Sie waren nicht in Ordnung.

 

Und jetzt ... muss ich wieder ein bisschen Diamanten schleifen.

TT

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Tek Wolf

Autor.

16.04.2023 um 13:14 Uhr

Auweia!

Ich komme mir vor, wie die Engländer. Ich wollte einfach nur eine simple Frage in den Raum stellen und kurze Zeit später sind die Supermarktregale leer, die Inflation ist so schlimm wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr und halb Europa ist böse auf mich. Na ja, vielleicht ist das eine schräge Metapher, aber dazu besser ein andermal im Schreibforum.

Bitte, kommt wieder etwas runter, werdet nicht persönlich und versucht lieber voneinander zu lernen als sich in die Wolle zu kriegen. Ob Schreiben nun eine Kunst ist oder ein Handwerk; Begabung zählt oder Können, war nicht meine Frage.

Mir ging es darum: Empfindet ihr als Leser Details als hemmend oder ist es notwendig um die Fantasie auf Touren zu bringen? Wohlgemerkt, es gibt mehrere Antworten und genau die möchte ich hören.

 

Zum besseren Verständnis hier zwei Beispiele:

„Dreh dich um!“ Die dunkle, harte Stimme von Lars ließ Ines erstarren. Wenn er so klang, konnte man gar nicht glauben, dass diese Worte von einem sympathischen, fröhlichen und durchweg sanftem Endvierziger stammten. Alles wandelte sich dann an ihm. Die kurzen, grauen Haare wurden zu Wolfsfell, die hohe Stirn mit dem fliehenden Haaransatz zu dem Gesicht eine Kommandanten, der harte Entscheidungen fällt und durchsetzt. Ines atmete tief durch. So sehr sie ihren molligen Schmusekater auch liebte, der befehlsgewohnte Krieger brachte eine Seite in ihr zum klingen, die sonst unbefriedigt blieb. Wenn er sie küsste und ihre barocke Figur wortreich lobte, ihre verblassende Haarfarbe „herrlich pastellig“ nannte und ihr fortschreitendes Alter zu faszinierender Reife erklärte, war er ihr lieb und teuer. Doch in seiner dunklen, knurrigen Form, fordernd, sich einfach nehmend, was er wollte, vermittelte er ihr ein Gefühl der Fraulichkeit und Begehrtseins, dass er sonst nicht in ihr auslösen konnte.

„Dreh dich um!“, sagte Lars und Ines erstarrte. Diese Stimme kannte sie, ließ ihr Herz klopfen und ihre Haut warm werden. „Ich sagte: Dreh dich um!“, wiederholte er. Es klang unwirsch, drohend. Ines musste einen tiefen Atemzug nehmen. Sie fühlte Angst, sie fühlte sich in die Ecke gedrängt und ausgeliefert, doch das war eine Variante, die nach Abenteuer schmeckte, nach Lustschmerz und hartem Sex. Dennoch gehorchte sie nicht. Sollte er doch etwas kriegen, wofür sie zu bestrafen war. Sie öffnete ihren Mund leicht und hörte das leise Keuchen zwischen ihren Lippen. Gleich würde er sie packen! Und was dann? Eine harte Fesselung? Gleich übers Knie legen? Oder ließ er sich mehr Zeit, mit Klammern und Wachs, um ihr die Flausen auszutreiben? Ihre Hand war wie von selbst zwischen ihre Beine gerutscht und übte Druck aus. Er würde entscheiden, wann es Zeit dafür war.

 

Die erste Variante hat viele Details, die dem Leser helfen, ein Bild von dem Szenario zu bekommen. Die zweite Variante überlässt vieles der Leserfantasie, es geht mehr darum, was geschieht. Welchen Absatz mögt ihr mehr und könnt ihr sagen warum? Mich als Schreibender interessiert es sehr, ob ich mich um Einzelheiten und Beschreibungen bemühen solle oder der Leser die weißen Flecken selbst füllt (und das vielleicht sogar gerne?)

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16.04.2023 um 13:44 Uhr

Lieber Tek Wolf,

 

Du hast hier zwei Versatzstücke zum Zerpflücken angeboten. Darauf lasse ich mich gerne ein. Ein Entwederoder  als Fragestellung engt dabei nur ein. Die Synthese aus beidem bringt Dich vermutlich weiter. Du hast Deinen Stil gefunden. Du kannst nicht ohne Umschreibungen und Details. Zu viele Details aber nehmen Tempo - es wird langatmig - und lenken den Leser ab. Die Nähe zu Deiner weiblichen Protagonistin im zweiten Text gefällt mir gut. 

 

Als erstes würde ICH (Du musst es so machen, wie es für Dich passt) einen Teil der Adjektive in beiden Texten streichen. Um zu erkennen, welche wirklich notwendig sind - alle durchstreichen und den Text ohne Adjektive laut lesen - dann die wieder hinzufügen, die sein müssen.  Und ich würde ersetzen:

 

dass diese Worte von einem sympathischen, fröhlichen und durchweg sanftem Endvierziger stammten.

 

dass diese Worte von dem Mann, den sie liebte, stammten.

 

Man kann - mit zu viel Details die erotische Komponente eines Textes erdrücken. Die zwei Verhaltensweisen des Doms finde ich spannend - aber dass er ein fröhlicher Mensch ist - eher nicht. 

 

Was mir - bei aller kleinlichen Korrektur wichtig  ist, Du kannst schreiben - ich kann nur kritisieren. Fühl Dich bitte ermutigt, weiter zu machen. 

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

 

Lanika

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Curiousity

Förderer.

16.04.2023 um 20:09 Uhr

Hallo Tek Wolf,

hier meine, sicherlich subjektiven Eindrücke.

 

Mir vermitteln die beiden Beispiele zwei unterschiedliche Bilder.

 

Das erste Beispiel schildert mir den Dom mit einigen ziemlich liebevollen Aspekten wie sie Sub an ihm (schon länger) gern hat und ein wenig was Sub an seiner 'harten' Seite erregt.

Es beschreibt eher die beiden Figuren, wie sie aus der Sicht von Sub sind.

 

Das zweite Beispiel beschreibt weniger den Dom als was er sagt und tut und wie er dass tut. Dafür kann ich verfolgen was Sub dabei denkt.

Es beschreibt eher was geschieht.

 

Aus meiner Sicht funktioniert beides, erreicht aber unterschiedliche Wirkungen.

Mir ist die erste Version etwas lieber, weil mir die Beschreibung der emotionalen Seite der Beziehung gefällt. Da habe ich das Gefühl ich hätte etwas über diese Beziehung oder vielleicht sogar über Dom/Sub-Beziehungen an sich gelernt.

Gefehlt hat mir in keiner der Beschreibungen etwas.

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Queeny

Förderer.

16.04.2023 um 20:56 Uhr

geändert am 16.04.2023 um 20:57 Uhr

Lieber Tek Wolf!

Mir ist die erste Variante lieber, es fühlt sich für mich besser an. Du gibst den Lesern mehr Zeit sich in DEINER Geschichte zurecht zu finden. Durch die Beschreibung des Protagonisten lässt du ihn sehr sympathisch erscheinen.

Es lässt die Bilder der Beiden in meinen Kopf entstehen, das vermittelt mir, die Beiden schon zu kennen. Somit hast du es geschafft, daß ich mich auf die Geschichte einlasse, du hast mich abgeholt.

In Variante Zwei, ist es mehr ein Ablauf der erzählt wird.

Der Leser hat nicht so viel Zeit sich ein zufinden, er wird in "diese" Geschichte geschupst. Ich habe auch keine Bilder die mir helfen sich die Protagonisten vorzustellen. Dadurch finde ich nicht so leicht in die Geschichte rein.

 

Das ist jedoch nur eine subjektive Betrachtung von mir als Leser.

Liebe Grüße Queeny

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

17.04.2023 um 01:16 Uhr

Lanika weist den Weg: Adjektive. Seit Generationen lehren Stilschulen, Adjektive zu meiden. Warum? Weil der Sprachschatz genug prägnante Hauptworte bereithält (gilt genauso für Tu-Worte). Für das »verzerrte Gesicht« findet man im Thesaurus oder im Gedächtnis aus dutzenden Alternativen das, was das Gewollte auf den Punkt bringt, ohne auf adjektivische Anbauten zurückgreifen zu müssen. Hier geht´s um Prägnanz und Stimmigkeit. Der Adjektiv-Rattenschanz an Hauptworten bringt keine Details, sondern nur Blähungen.

Das Englische hat angeblich ein Vokabular von um die 100.000. Im Deutschen ist´s weniger, aber immer noch mehr als das, was wir in der Alltagssprache benutzen (um die 2- bis 3000. Journalisten oder Gern-Schreiber können im ganzen See fischen, anstatt sich mit dem Waschzuber zufrieden zu geben.

Eine »hüfthohe Blume mit blauen Blüten und kratzigem Stengel« enthält Pseudodetails, während der »Borretsch« im Kopf des Lesers sinnliche Assoziationen auslöst, also viel mehr Details transportiert, und noch Papier spart *g.

 

Noch was anderes: Ernsthafte Autoren, und Tek strebt das an, lassen »angeblich« die Finger ganz von erotischen Szenen. Warum? Nicht, weil sie verklemmt sind oder keinen Bock drauf hätten, sondern weil das meistens schief geht. Entweder wird´s trivial, oder – um Originalität bemüht – geziert und übers Ziel hinausgeschossen. Die Kollegen warten nur darauf, zu unken. Sex kennt (hoffentlich) jeder, was ein Schwanz und sein Pendant ist, bestens aus eigener Anschauung auch; wenn´s der Bauch zulässt.

Also, allen Schattenzeilern zum Trost: Wir bewegen uns auf dem denkbar dünnstem Eis der Literatur. Das Adjektiv »abgedroschen« dagegen ist im Zusammenhang mit BDSM ausnahmsweise zulässig.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

17.04.2023 um 01:24 Uhr

Bester Tek, Ich habe probehalber Deine erste Version von unnötigen Adjektiven befreit:

Besser? Naja

Kürzer.

Dadurch detailärmer? Find ich nicht.

 

»Kopf runter!« Ines erstarrte vor Lars´ Bassstimme. Kaum zu glauben, dass dieses Kommando von ihrem Lars stammte. Alles wandelte sich dann. Die kurzen, grauen Haare wurden zu Wolfsfell. Sein Gesicht verhärtete sich zu dem eines Generals, der Widerspruch nicht duldet. Ines atmete tief durch. So sehr sie ihren Schmusekater auch liebte, jetzt brachte der Löwe eine Seite zum Klingen, die sonst Befriedigung vermisste. Wenn er ihrer Rubensfigur schmeichelte, ihre verblassende Haarfarbe „pastellig“ nannte und ihr Alter zur Reife erklärte, wurde er ihr wieder zum Liebhaber. In seiner dunklen Art packte er zu, nahm sich, was er wollte und vermittelte ihr damit das Gefühl von Begehrtsein und Fraulichkeit.

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Tek Wolf

Autor.

18.04.2023 um 13:25 Uhr

Vielen dank für eure Eindrücke. Damit kann ich schon mehr anfangen. Ich werde mir sicherlich die Kommentare noch häufiger durchlesen, damit ich noch besser verstehe, was bei meinen Beispielen in euch vorging. Eines scheint schon mal Konsens zu sein: Weniger Adjektive. Gut, daraus werde ich meine Schlüsse ziehen. Ich liebe Adjektive zwar, da ich sie als die Verzierungen der Sprache betrachte, aber ich sehe ein, weniger ist manchmal mehr.

Dass in der Literatur erotische Szenen als Schmuddelkinder zählen, oder zumindest als heißes Eisen, kann gut sein. Vielleicht, weil sie als zu intim gelten oder bei den vielen verschiedenen Geschmäckern einfach nie ins Schwarze treffen können. Oder sie sind ganz einfach der beste Angriffspunkt für Lästereien. Ich habe mal irgendwo eine Zusammenfassung der schlimmsten Sex-Szenen gelesen oder gehört. Leider erinnere ich mich nicht mehr an den Zusammenhang, aber es war sehr lustig, was manche da zu Papier gebracht haben.

Ich finde es aber schade, dass dieses Thema so Stiefmütterlich behandelt wird, denn ist nicht Sex und lustvolles Vergnügen ein wichtiger und prägender Teil des Alltags? Meine Leidenschaft gehört neben dem Schreiben der Gegenwartskunst, doch auch wenn sie häufig politischer ist, als alle Epochen zuvor, vermisse ich doch das Thema Sex - und das in unserer ach so aufgeklärten Zeit.

Wie dem auch sei, erotische Szenen lassen sich hier auf den Schattenzeilen kaum vermeiden - und das ist gut so! In diesem Sinne, schreibt fleißig, lest viel und macht euch eine schöne Zeit.

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